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Amethyst
 

 
 
Amethyst
Chemismus SiO2 Siliciumdioxid
Mineralklasse Oxide
Kristallsystem (trigonal) sechsseitige Prismen
Kristallklasse  
Farbe violett, blaß rotviolett
Strichfarbe weiß
Mohshärte 7
Dichte (g/cm³) 2,63 – 2,65
Glanz Glasglanz
Transparenz durchsichtig bis durchscheinend
Bruch muschlig, sehr spröd
Spaltbarkeit keine
Habitus  
häufige Kristallflächen  
Zwillingsbildung  
Kristalloptik
Brechzahl
1,544-1,553
Doppelbrechung
(optische Orientierung)
+0,009
Pleochroismus
schwach:rötlichviolett, grauviolett
Winkel/Dispersion
der optischen Achsen
0,013 (0,008)
weitere Eigenschaften
Phasenumwandlungen  
Schmelzpunkt  
chemisches Verhalten wird von Flusssäure (HF) geätzt
ähnliche Minerale andere Quarzvaritäten, Ametrin
Radioaktivität nicht radioaktiv
Magnetismus nicht magnetisch
besondere Kennzeichen schwache, grünliche Fluoreszenz
 

  Bilder

 
     
  Geschichte

Der Name kommt aus dem griechischen amethyein = nicht betrunken, denn der Amethyst galt als Stein gegen die Trunkenheit. Der Amethyst gehört zur Gruppe der Quarze und ist deren begehrtester Vertreter.
 
     
  Bildung und Fundorte

Primär entsteht Amethyst bei Temperaturen von 100 °C bis 250 °C in hydrothermalem Prozess aus schwach eisenhaltiger Kieselsäurelösung.

Seine violette Farbe entsteht durch ionisierende, also radioaktive Strahlung aus seinem Umgebungsgestein. Diese Strahlung versetzt das vorhandene Eisen im Quarz in die vierwertige Oxidationsstufe. Dieser Vorgang kann sich durch Sonneneinstrahlung oder Erhitzen leider auch wieder umkehren, so daß die Farbe mancher Amethyste verblasst.

Die trigonalen Amethystkristalle, deren Prismen eher schwach entwickelt sind, wachsen stets auf Unterlagen wie z.B. in blasenförmigen Hohlräumen vulkanischer Gesteine, sogenannten Drusen.

Amethyst lässt sich durch Brennen bei Temperaturen zwischen 470 °C und 750°C in gelbe, grüne, rotbraune und farblose Varietäten verwandeln.

Die bedeutendsten Fundstellen: Brasilien (Palmeira-Amethyst von Rio Grande do Sul, Marabá-Amethyst von Pará), Indien, Madagaskar, Namibia, Russland,Sambia, Uruguay

 
     
  Verwendung

Amethyst in Edelsteinqualität ist ein beliebter und weit verbreiteter Schmuckstein, der für den Handel entweder in unterschiedlich facettierte Formen (Brillant, Navette, Briolett) oder als Cabochon geschliffen wird. Als besonders wertvoll gelten dunkelviolette Steine. Daneben werden auch die Varietäten Ametrin (Kombination von Amethyst und Citrin in einem Stein) oder die violett-weiß gebänderte, undurchsichtige Varietät Amethystquarz als Schmuckstein geschätzt. Kunstgewerbliche Gegenstände, Drusen für Sammler, getrommelt, bessere Qualitäten für Schmuck oder facettiert. Amethyst war früher bei kirchlichen Würdenträgern sehr beliebt.

 
     
  Fälschung und Imitationen

Synthesen, gefärbtes Glas, Farbaufbesserung durch Bestrahlen. Verwechslungsmöglichkeiten: Fluorit, Kunzit, Spinell, Turmalin

 
     
  Literatur

 
     
  Weblinks