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Herkimer Diamant
 

 
 
Herkimer Diamant
Chemismus SiO2 Siliciumdioxid
Mineralklasse Oxide
Kristallsystem (trigonal) sechsseitige Prismen
Kristallklasse  
Farbe farblos
Strichfarbe weiß
Mohshärte 7
Dichte (g/cm³) 2,65
Glanz Glasglanz
Transparenz durchsichtig
Bruch muschlig, spröde
Spaltbarkeit keine
Habitus  
häufige Kristallflächen  
Zwillingsbildung häufig
Kristalloptik
Brechzahl
1,544-1,553
Doppelbrechung
(optische Orientierung)
+0,009
Pleochroismus
fehlt
Winkel/Dispersion
der optischen Achsen
0,013 (0,008
weitere Eigenschaften
Phasenumwandlungen  
Schmelzpunkt  
chemisches Verhalten  
ähnliche Minerale  
Radioaktivität  
Magnetismus  
besondere Kennzeichen  
 

  Bilder


 
     
  Geschichte

Die klaren doppelendigen Quarze waren schon bei den Irokesen und Mohawks bekannt.Bei Strassenbauarbeiten in der Nähe von Little Falls (USA) wurden in Dolomitschichten viele Kristalle entdeckt und Little Fall Diamonds genannt. Im American Journal of Sience wurden sie 1819 von Benjamin Silliman, Professor an der Universität von Yale, erstmals erwähnt. Eine weitere Publikation über die Herkimer Diamanten folgte 1850 in Popular Mineralogy durch Henry Sowerby. Mr. A.B.Crim aus Middleville stellte seine mehr als 4.000 Kristalle umfassende Sammlung bei World Columbian Exhibition 1893 in Chicago aus. Gemäß seinem Bericht wurden die Quarze nach dem Herkimer Counte benannt, was auch glaubhaft erscheint. Eine andere Lesart behauptet, daß diese Doppelender von General Herkimer ihren Namen erhielten. Seinerzeit für echte Diamnten gehalten, sollten sie zur Finanzierung des amerikanischen Bürgerkriegs dienen.

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  Bildung und Fundorte
Für die Entstehung der Herkimer Diamant gibt es zwei Thesen. Die eine geht davon aus, daß Cryptozoon-Stromatolithe an der Bildung der Quarze beteiligt waren und dann durch Sedimente bedeckt wurden. Diese zersetzten sich allmählich und hinterließen Hohlräume. Das Vorhandensein des organischen Materials Anthraxolith läßt auf einen Zersetzungsvorgang pflanzlichen Lebens schließen. Die andere Erklärung der Bildung der Quarze sind Radiolarien. Diese winzigen Meeresorganismen scheiden ein siliciumhaltiges Sekret aus, welches geometrische Strukturen bildet. Untermauert wird diese Theorie durch neuere Untersuchungen der Entstehung von Meeresorganismen die sich am Meeresboden von Erdöl ernähren und mikroskopisch kleine doppelendige Quarze ausscheiden. Die Herkimer Quarze zeigen sich meist als einzelne idiomorphe Doppelender, seltener als Zwilling. Herkimer Diamanten haben häufig flüssigkeitshaltige Einschlüsse - kleine Wasserbläsen in welchen Kohlenstoff eingeschlossen ist. Auch kohleartige und schwarze Einschlüsse sind häufig zu sehen. Fundorte sind Fairfield, Little Falls, Middleville, Salisbury und The Noses.
 
     
 

Verwendung


Als Sammlerstück ( vorzugsweise Stufen aus Dolomitmatrix mit aufsitzenden Doppelendern ) und Schmuck in allen Formen erfreut er sich großer Beliebtheit.
 
     
  Fälschung und Imitationen

keine bekannt
 
     
  Literatur

 
     
  Weblinks