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Diopsid
 

 
 
Diopsid
Chemismus CaMg [Si2O6]
Mineralklasse Ketten- und Bandsilikate ; Gruppe Klinopyroxene
VIII/F.01-050 (nach Strunz)
65.1.3a.1 (nach Dana)
Kristallsystem monoklin
Kristallklasse monoklin-prismatisch 2/m
Farbe farblos, weiß, grau, braun, grün, blau
Strichfarbe weiß
Mohshärte 5,5 bis 6,5
Dichte (g/cm³) 3,2
Glanz Glasglanz, Fettglanz, matt
Transparenz durchsichtig, durchscheinend
Bruch uneben, teils muschelig
Spaltbarkeit gut
Habitus  
häufige Kristallflächen  
Zwillingsbildung lamellar
Kristalloptik
Brechzahl
α=1,663-1,699 β=1,671-1,705 γ=1,693-1,728
Doppelbrechung
(optische Orientierung)
Δ=0,030 ; zweiachsig positiv
Pleochroismus
blaugrün-grünbraun-gelbgrün
Winkel/Dispersion
der optischen Achsen
2vz ~ 58° to 63°
weitere Eigenschaften
Phasenumwandlungen  
Schmelzpunkt Nur schwer schmelzend
chemisches Verhalten Gegen Säuren (außer Fluorwasserstoffsäure) fast unempfindlich
ähnliche Minerale Augit
Radioaktivität nicht radioaktiv
Magnetismus nicht magnetisch
besondere Kennzeichen  
 

  Bilder

 
     
  Geschichte

Der Name Diopsid leitet sich aus den griechischen Worten dis = doppelt und opsis = Anblick, bzw. idos = Gestalt ab. Diese Bezeichnung bezieht sich auf seinen häufigen Auftritt als Zwillingskristall und wurde erst 1806 vergeben. Varietäten:

  • Chromdiopsid ist chromhaltig und von smaragdgrüner Farbe
  • Diallag ist grünbraun bis braunschwarz und enthält Aluminium und Eisen
  • Endiopsid ist stark magnesiumhaltig
  • Mansjöit ist fluorhaltig
  • Lawrowit (Synonym: Vanadinaugit) enthält Vanadium
  • Trachyaugit ist natriumhaltig
  • Schwarzer Sterndiopsid wird Blackstar genannt
  • Violan ist eine derbe, violette Varietät aus Piemont/Italien

weiter bekannt sind Fassait, Jeffersonit und Salit

 
     
  Bildung und Fundorte

Diopsid bildet sich meist tertiär bei der Kontaktmetamorphose magnesium- und kalkreicher Sedimente (häufig Dolomit und Kalkstein) zu Marmor, Kalksilikatfels oder Skarn. Als gesteinbildendes Mineral entsteht er auch regionalmetamorph bei der Bildung von kristallinen Schiefern. Die seltenere primäre Entstehung ist als Gemengteil basischer Tiefengesteine. Chromdiopsid findet sich oft in Peridotit im Umfeld von Diamanten.

Vorkommen in Birma, Brasilien, Finnland, Indien, Madagaskar, Österreich, Russland (Chromdiopsid), Südafrika, Sri Lanka (Sterndiopsid) und USA.

 
     
  Verwendung

Diopsid findet als beliebter Schmuckstein Verwendung.
 
     
  Fälschung und Imitationen

Fälschungen des Diopsids sind nicht bekannt. Verwechslung mit Peridot, Smaragd, Vesuvian und manchen Pyroxenen möglich. Sterndiopsid wird in Asien gelegentlich als Sternsaphir angeboten.
 
     
  Literatur

 
     
  Weblinks