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Hämatit
 

 
 
Hämatit
Chemismus

Fe2 O3 Eisen-Oxid

Mineralklasse Oxide
Kristallsystem trigonal
Kristallklasse  
Farbe rotbraun bis grauschwarz, poliert metallisch silber
Strichfarbe braunrot
Mohshärte 5,5 - 6,5
Dichte (g/cm³) 5,12 – 5,30
Glanz

matt, poliert Metallglanz

Transparenz

durchscheinend bis undurchsichtig

Bruch muschlig, spröde, uneben
Spaltbarkeit keine
Habitus  
häufige Kristallflächen  
Zwillingsbildung  
Kristalloptik
Brechzahl
2,940-3,220
Doppelbrechung
(optische Orientierung)
-0,287
Pleochroismus
fehlt
Winkel/Dispersion
der optischen Achsen
sehr hoch 0,500
weitere Eigenschaften
Phasenumwandlungen  
Schmelzpunkt  
chemisches Verhalten  
ähnliche Minerale Turgit
Radioaktivität  
Magnetismus  
besondere Kennzeichen  
 

  Bilder

 
     
  Geschichte

Der Name Hämatit (griechisch hämateios = blutig) als auch sein Synonym Blutstein leiten sich vom roten Schleifwasser ab, außerdem wird er seit mehreren Tausend Jahren zum Blutstillen genutzt. Hämatit ist als Eisenerz weit verbreitet und verfügt über eine Fülle von Synonymen. Meist bildet er sich in dichten Massen aus, doch gut auskristallisierte Hämatit-Varietäten ( rhomboedisch-würflig) werden Eisenglanz genannt, feinkristallisierte Arten als Roteisenstein oder Roteisenerz bezeichnet. Der Name für radialstrahlige Aggregate ist Roter Glaskopf, auf diesen aufgewachsene taflige Hämatit-Kristalle heißen Specularit. Rosettenförmige Formen werden Eisenrose oder Hämatit-Rose genannt, dichte wasserhaltige Aggregate mit Anlauffarben heißen Hydro-Hämatit. Perfekte Kristallwürfel werden als Teufelswürfel bezeichnet

 
     
  Bildung und Fundorte

Primäre Entstehung auf hydrothermalen Gängen, dort bildet der Hämatit Erzadern, Kristalle oder Roten Glaskopf mit Specularit (z.B. in England, Marokko, Schweden). Sekundär entsteht Hämatit in den Oxidationszonen von Eisenerzlagerstätten als Verwitterungskruste oder durch Oxidation von Magnetit. Tertiäre Bildung durch Sedimentation von Eisenoxid aus wässriger Lösung. Hierbei entsteht Limonit, der sich durch Wasserverlust bei der Verfestigung und Metamorphose des Sediments in Hämatit umwandelt. Fundstellen in Brasilien, China, Russland, USA uvm.

 
     
  Verwendung

Hämatit wird als Eisenerz genutzt und liefert Rohstoff für Farben. Als Schmuckstein blickt er auf eine lange Tradition zurück.

 
     
  Fälschung und Imitationen

Bei Ketten und Schmuck wird meist Hämatin ( aus Eisenoxid rekonstruiert) angeboten.

 
     
  Literatur

 
     
  Weblinks