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Koralle, Edelkoralle, Schwarze Koralle
 

 
 
Koralle
Chemismus CaCO3 oder Hornsubstanz
Mineralklasse  
Kristallsystem  
Kristallklasse  
Farbe rot, rosa, weiß, schwarz und blau
Strichfarbe weiß
Mohshärte 3 -4
Dichte (g/cm³) weiß und rot: 2,60 - 2,70
Glanz  
Transparenz durchscheinend, undurchsichtig
Bruch unregelmäßig, splittrig, spröde
Spaltbarkeit keine
Habitus  
häufige Kristallflächen  
Zwillingsbildung  
Kristalloptik
Brechzahl
1,486 - 1,658
Doppelbrechung
(optische Orientierung)
0,160 - 0,172
Pleochroismus
fehlt
Winkel/Dispersion
der optischen Achsen
keine
weitere Eigenschaften
Phasenumwandlungen  
Schmelzpunkt  
chemisches Verhalten  
ähnliche Minerale  
Radioaktivität  
Magnetismus  
besondere Kennzeichen  
 

  Bilder

 
     
  Geschichte

Die meisten Korallen bilden Riffe, Atolle und Korallenbänke mit vielfach verzweigten Stöcken. Nur diese letzteren Gerüste werden als Edelsteinmaterial genützt. Sie entstehen durch kleine Polypen. Höhe der Stöcke im allgemeinen 20-40 cm, Astdicke bis 6 cm.Schwarze Korallen können bis zu 3 m hoch werden. Gewinnung der in 3-300m Tiefe liegenden Korallenstöcke vornehmlich mit weitmaschigen, beschwerten Netzen, die über den Meeresboden geschleppt werden. Schonender ist die Gewinnung durch Taucher. Vor Hawaii besorgen neuerdings kleine Unterseeboote die Korallenfischerei. Nach der Ernte werden die Weichteile von den Stöcken gerieben und die Korallen nach Qualität sortiert. Haupthandelplatz ist seit 200 Jaren Torre del Greco südlich von Neapel/Italien. Hier werden immer noch über drei Viertel der auf der ganzen Welt geernteten Korallen verarbeitet. Im Rohzustand sind Korallenstücke matt, poliert glasglänzend.

 
     
  Bildung und Fundorte

Fundstätten: Küsten der westlichen Mittelmeerländer, Rotes Meer, Golf von Biscaya, Kanarische Inseln, Malayischer Archipel, Midway-Inseln, Japan, Hawaii/USA, Nordostaustralien (Great Barrier Reef),

 
     
  Verwendung

 
  Als Schmuckstein in allen Variationen.  
  Fälschung und Imitationen

Da rote Korallen begehrt und teuer sind, werden weiße oftmals gefärbt. Außerdem gibt es Imitationen aus Kalkzüchtungen (synthetische Korallen), Knochen, Horn, Kunststoff, Kautschuk, Porzellan und Glas. Im Zweifelsfall hilft hier nur eine mineralogisch-gemmologische Untersuchung. Geschliffene rosa Korallen können mit der rosa Conchperle oder Pinkperle verwechselt werden, einer seltenen Perle, die nicht in Muscheln sondern in der großen Flügelschnecke Strombus Gigas entsteht. Die Unterscheidung ist nur anhand der Dichte (2,84) oder gemmologisch möglich.

 
     
  Literatur

 
     
  Weblinks